Der Rückgriff auf das positive Kapital dieser Erfahrungen macht es Menschen möglich, sich ihrer Um­welt we­niger ausgesetzt zu fühlen und Mut für ein offensives Sich-Einmischen zu sammeln. Ausgangspunkt des Empowerment-Konzeptes ist eine deutliche Kritik an den Blind­flecken des tradierten Klientenbildes, das das berufsbezogene All­tagswis­sen in den Köp­fen der so­zia­len Professionals prägt. Unterstützungsmanagement (Case Management; „Fall-Management“) ist ein ganzheitliches unterstützendes Arrangie­ren von Lebensressour­cen. Für die So­ziale Arbeit ergibt sich damit auf dieser gruppenbezogenen Ebene die Aufgabe, Men­schen miteinan­der zu verknüpfen und ihnen Aufbauhilfen bei der Gestal­tung von un­terstützenden Netzwerken zu vermitteln. 窶柝rofessionelle Handlungsethik窶� (ebd. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Soziologie sozialer Probleme; Soziologie der Lebensalter; Empowerment und Theorie der Sozialen Arbeit. Dieses Konzept kennen zu lernen — dazu möchte empowerment.de einladen. Soziale Gerechtigkeit: Dieser zweite Grundwert thematisiert die gesell­schaft­lichen Strukturen sozialer Ungleichheit, d.h. die sozial ungleiche Verteilung von materiellen Lebensgütern (Niveau und Sicherheit des ver­fügbaren Einkommens und Vermögens) und immateriellen Lebensgütern (Bildung; Gesundheit; soziale Sicherung; Inklusion in tragende soziale Netzwerke). Professionelle pädagogische Arbeit versteht sich als dialogisch-reflexive Verständigung zwischen Partnern (eine „kollaborative“ Arbeitsbeziehung „auf Augenhöhe“); Pädagogische Arbeit ist zugleich immer auch „konfrontativer Spiegel“: Konfrontation der Selbstwahrnehmung des Klienten mit kontrastierender Fremdwahrnehmung – dies auf der Basis eines festen Vertrauensfundamentes; Soziale Arbeit erweist ihre Produktivität überall dort, wo sie ihren KlientInnen „Testfelder“ eröffnet für das Entdecken von eigenen Stärken und für die Erprobung von Selbstbestimmung und Eigengestaltung; Stellvertretendes Handeln – insbesondere bei schwerst-mehrfachbehinderten Menschen – bedarf einer verstehenden Diagnostik und einer (Team-)Reflexion von ungerechtfertigten Hilflosigkeitsunterstellungen und Entmündigungsfallen. Psychologisches Empowerment beschreibt die in­dividuellen Nie­der­schläge von Empowerment-Erfahrungen: die Veränderungen in der psy­chi­schen Ausstat­tung der Menschen. In der Anwendung werden in Deutschland häufig vier Handlungsebenen von Empowerment (etwa nach Norbert Herriger, 窶昿mpowerment in der sozialen Arbeit窶�) unterschieden. Und es ist sein Ziel, Menschen sowohl im mikrosozialen Kos­mos ihrer alltägli­chen Le­benswirklichkeit als auch im makrosozialen Kos­mos politischer Selbst­vertretung zu sozialer Aktion anzustiften. Anschau­ungsmaterialien für diese eigeninitiier­ten und dynamisch verlaufenden Grup­penprozesse finden sich in unterschiedli­chen Hand­lungsfeldern: in der Netz­werkarbeit mit Familien-, Freund­schafts- und Gleich­altrigen-Systemen; in der Unterstützung von Selbst­hil­fegruppen; in der Arbeit mit kommunal­politisch en­gagierten Bürgerinitia­ti­ven. Empowerment beschreibt Mut machende Prozesse der Selbstbemächtigung, in denen Menschen in Situa­tionen des Mangels, der Benachteiligung oder der gesell­schaftli­chen Ausgrenzung beginnen, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu neh­men, in denen sie sich ihrer Fä­hig­keiten bewusst werden, eigene Kräfte entwickeln und ihre indivi­duellen und kollek­tiven Ressourcen zu einer selbstbe­stimmten Le­bensführung nutzen ler­nen. Dieses Kli­entenbild ist bis heute in weiten Pas­sagen von einem Defi­zit-Blick auf den Menschen ge­prägt, d.h. die Identi­täts­ent­würfe der Klienten Sozialer Ar­beit, ihre bio­gra­phischen Er­fah­rungshori­zonte und Bin­dungs­netz­werke werden nur allzu oft al­lein in Katego­rien von Mangel und Un­fertig­keit, Be­schä­di­gung und Schwäche wahrgenom­men. Die Fähigkeit, aus der bunten Vielzahl der angebotenen Lebensoptionen auswählen und eigenverantwortete Entscheidungen für die eigene Person treffen zu können; Die Fähigkeit, für die eigenen Bedürfnisse, Interessen, Wünsche und Phantasien aktiv einzutreten und bevormundenden Übergriffen anderer in das eigene Leben entgegentreten zu können; Die Erfahrung, als Subjekt die Umstände des eigenen Lebens (Selbst-, Sozial- und Umweltbeziehungen) produktiv gestalten und erwünschte Veränderungen ‚in eigener Regie‘ bewirken zu können (die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Gestaltungsvermögen); Die Bereitschaft und die Fähigkeit, sich belastenden Lebensproblemen aktiv zu stellen (und nicht zu Mustern der Verleugnung und der Nicht-Wahrnehmung Zuflucht zu suchen), wünschenswerte Veränderungen zu buchstabieren und hilfreiche Ressourcen der Veränderung  zu mobilisieren; Das Vermögen, ein kritisches Denken zu lernen und das lähmende Gewicht von Alltagsroutinen, Handlungsgewohnheiten und Konditionierungen abzulegen; Die Fähigkeit, sich aktiv Zugang zu Informationen, Dienstleistungen und Unterstützungsressourcen zu eröffnen und diese ‚zum eigenen Nutzen‘ einzusetzen; Die Einsamkeit überwinden und die Bereitschaft, sich in solidarische Gemeinschaften einzubinden; Das Einfordern der eigenen Rechte auf Teilhabe und Mitwirkung und die stete Bereitschaft, offensiv gegen stille Muster der Entrechtung einzutreten. Psychologisches Empowerment kann im Anschluß an Antonovsky inhaltlich bestimmt werden als die Entwicklung und Bestärkung eines Kohärenzgefühls (sense of coherence). „Mentorenschaft“ (kundige Lebensweg-Begleitung) vorschlagen. Immer gegen die (nie offen formu­lierte, immer hinter vorgehaltener Hand versteckte) Skepsis und Gering­schätzung der anderen ankämpfen und das eigene Gegen-den-Strom-Schwimmen rechtfertigen zu müssen, das kostet einen hohen Preis. Erst auf der verlässlichen Grundlage einer relativen strukturellen Sicherheit sind personales Wachstum und soziale Inklusion möglich. Die Mentoren-Rolle erfordert ein hohes Maß an Professionalität, die sich freilich nicht in einem Autoritäts- und Machtgefälle zwischen professionellem Helfer und Klient realisiert, sondern vielmehr in einer wertschätzenden Kommunikation und einem kooperativen Arbeitsbündnis („auf Augenhöhe“) zwischen beiden Seiten. (2) Prozessbegleitende Reflexion: Die Ressourcendiagnostik kann über die Hilfeplanung hinaus auch als Instrument der Verfahrensevaluation eingesetzt werden. Sie ist zugleich Start­hilfe und organisatorisches Rückgrat für diese neu entste­henden Beziehungsnetze und Selbst­hilfegruppen und fachli­che Bera­tung in kriti­schen Etappen des Gruppenpro­zesses. Empowerment bietet Auswege aus der „Fürsorge-Falle“ in der Sozialen Arbeit. Sie eignet sich als eine praktische Reflexionshilfe, mit der Sozialarbeiter und Klient im Verlauf ihres Arbeitskontraktes wiederholt das je aktuelle Ressourcensetting visualisieren, die bereits eingetretenen Veränderungen dokumentieren, Hindernisse im Zugang zu Ressourcen reflektieren und das weiterführende Hilfeverfahren neu organisieren. Empfehlungen geben („mentoring“) – dies aber ohne Druck auszuüben; eine Haltung des Zutrauens und der Anerkennung dokumentieren; Entscheidungen positiv konnotieren, Mut machende Rückmeldung geben, Unterstützung anbieten; das Recht auf Risiko und Irrtum zugestehen; Sackgassen und Irrwege als „Lernmaterial“ interpretieren; Fehlschläge mit Hoffnung stiftender Kommentierung abfedern; ggf. Zwei Grundlagentexte (Einführung und Vertiefung) geben einen ersten Einstieg ins Thema. Empowerment bezeichnet dabei sowohl den Prozess der Selbstbemächtigung als auch die professionelle Unterstützung der Mens窶ヲ Sie gewinnen - gemeinsam mit anderen - Zuversicht, sie werden zu Aktivposten in der Gestaltung lokaler Lebensverhältnisse und ge­hen auf eine gemeinsame Reise in die Stärke, in deren Verlauf sie mehr und mehr zu einem Machtfaktor auf der Bühne der lokalen Öffentlichkeit werden und die lokale sozialpolitische Landschaft verändern. Gemeinsam ist diesen personenbe­zogenen Arbeitsan­sätzen der Ver­such, der betroffenen Person Auswege aus erlernter Hilflosigkeit zu erschlie­ßen. Die Betrof­fenen treten hier ein in die Rolle von ‚aktiven Kon­sumenten‘; sie wer­den auch im admini­strativen Raum zu Experten in eigener Sa­che, die in zwei­erlei Weise Ein­fluss ausüben: zum einen durch die Mitwirkung auf der Ebene der Kon­zeptent­wicklung und der Pla­nung von Dienstleistungen; und zum ande­ren durch die kriti­sche Überprü­fung und Evaluation der Imple­mentation dieser Dienst­lei­stungspro­gramme. Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Hochschule Düsseldorf HSD SK Münsterstr. Folgende Aktivitäten bieten sich an, „…wenn gar nichts mehr geht“. Soziale Unterstützung befriedigt allgemeine soziale Bedürfnisse nach Teilhabe, Anerkennung und sozialem Aufgehoben-Sein. Beirat für die Belange woh­nungsloser Men­schen; Beirat für Fragen der gemeind­lichen psychosozialen Versorgung; Beirat für kommunale Seniorenarbeit; Beirat für Migrationsfragen). Denn: Der Rückgriff auf personale Ressourcen macht es dem Einzelnen möglich, den Her­ausforderungen psychosozialer Belastungen zu begegnen, ohne dauerhafte Sym­ptome der Überforderung (somatische Erkrankung; psychische Beeinträchtigung;  psychosoziale Auffälligkeit u.a.m.) Die Arbeit an einer institutionellen „Kultur des Empowerment“ ist eine dauerhafte, nie wirklich abgeschlossene Arbeit im Team. Die ganz aktuelle erweiterteneue Auflage ist ein Anlass, es doch in ein paar Aspekten zu versuchen. Was not­wendig ist, das ist die Absicherung des ein­zelnen Mitar­beiters in einer institutionell geteilten „Kultur des Empowerment“. Inhaltlich werden genannt: Vor allem dort, wo Menschen in kritische Lebensetappen eintreten, erweisen sich diese personalen Ressourcen als bedeutsame präventive Kraftquellen der Gesunderhaltung und der Identitätssicherung. ein  Gefühl der Sinnhaftigkeit und des Lebensgelingens, das sich vor allem dort einstellt, wo es dem Subjekt gelingt, Selbstansprüche und Identitätsziele in Lebensprojekte zu übersetzen, die ihm die Erfahrun­g authentischer (Selbst-) Wertschätzung vermitteln – „Sinnhaftigkeit“ (meaningful­ness). In all diesen Feldern sozialer Ak­tion sind Em­po­wermentprozesse in sozialer Gemeinschaft eingelagert, es voll­zieht sich die Entfal­tung personaler Kräfte in der stärkenden Gemeinschaft mit anderen. Grund­überzeugung dieser Debatte, die vor allem in der nar­rativen Psychologie geführt wird, ist es, dass Menschen Le­benskohärenz, also die sichernde Erfahrung der Sinnhaf­tigkeit der eigenen Lebensgeschichte, in Selbsterzählungen (Selbstnarrationen) konstruieren. Auf diese Weise konstituiert sich ein grenzübergreifendes Ressourcen-Netz­werk, das in Lebenszeiten der Belastung spürbare Entla­stung und Hilfestellung zu ge­ben vermag. Im Rahmen des Erstgesprächs und der anschließenden individuellen Hilfeplanung ist daher eine präzise Vermessung von Ressourcen unverzichtbar. Einleitung 1 Selbstbestimmung 2 Konzepte der Sozialen Arbeit 2.1 Das Assistenzkonzept 2.2 Das Kundenmodell 2.3 Empowerment 3 Gleichwertiger Umgang und Abhängigkeiten zwischen Sozialpädagogen/innen und den Menschen mit geistiger Behinderung 3.1 Gleichwertiger Umgang 3.2 Abhängigkeiten und mögliche Folgen 4 Selbstbestimmung fördernde Kommunikationsweisen Zusammenfassung Quellenverzeichnis Dieses Argument ist nur scheinbar selbstverständlich – ein Blick auf die Lebensverhältnisse von Menschen der Dritten Welt, aber auch auf die gegenwärtig in der Bundesrepublik akute Diskussion über Leistungskürzungen in der sozialstaatlichen Basissicherung und „neue“ Armut dokumentieren dies nachdrücklich. Aus dem Bereich der Persönlichkeitspsychologie liegen zahlreiche empirische Unter­suchungen zur Vermessung produktiver personaler Ressourcen vor. (3) Evaluation und Qualitätsdokumentation: Im Rahmen der abschließenden Fallevaluation schließlich dienen Verfahren der Ressourcendiagnostik zur Abschätzung von Ressourcenentwicklungen (quantitative und qualitative Veränderungen). „Erst heute - aus der Rückschau - kann ich ermessen, was eine gemeinsame Philosophie des berufli­chen Handelns wert ist. Solche po­sitiven Le­benser­fahrungen aber, in denen Menschen Sicherheit und Selbstwert finden, entfal­ten eine be­mächtigende Kraft. Die Transparenz von Informationen und Entscheidungen:Die Transparenz von Input-Informationen, Verfahren, Entscheidungen und organisatorischen Planungen für alle MitarbeiterInnen; der Abbau hierarchischer Informations- und Kommunikationswege; ein Informationsnetzwerk, in dem die MitarbeiterInnen sich als ‚Teilhaber‘ der Organisation erfahren. Empowerment be­zeichnet hier also einen selbstinitiierten und ei­genge­steuer­ten Pro­zess der (Wieder-)Her­stellung von Selbstbestimmung in der Gestal­tung des ei­genen Le­bens. Empowerment - auf eine kurze Formel gebracht - zielt auf die (Wieder-)Herstel­lung von Selbst­bestim­mung über die Um­stände des ei­ge­nen All­tags. zu entwickeln. Empower­ment-Pro­zesse zielen auf die Stärkung der Teilhabe der Bürger an Ent­scheidungs­prozessen, die ihre personale Lebensgestaltung und ihre un­mittelbare so­ziale Lebenswelt be­treffen. ein stärkender Umgang mit Traumata: Sicherheit schaffen (u.a. Hierzu bedarf es eines festen Ortes und eines festen organisatorischen Settings. die praktische Anwendung von Empowerment-Ideen. Soziale Arbeit setzt häufig da an, wo ein Mensch sich in einer Lebenssituation befindet, die er selbst nicht mehr eigenverantwortlich lösen kann. In der Litera­tur werden in der Regel vier Ebenen des Empowerments unter­schieden, denen je ei­gene methodische Werk­zeuge korrespondieren: (1) Die Ebene der Einzelhilfe - die Konstruktion lebbarer Lebenszukünfte. Empowerment zielt darauf ab, dass Menschen die Fähigkeit entwickeln und verbessern, ihre soziale Lebenswelt und ihr Leben selbst zu gestalten und sich nicht gestalten zu lassen. Ziel der Empo­wer­ment-Praxis ist es, die vor­han­denen (wenn auch vielfach ver­schütteten) Fä­hig­keiten der Menschen zu kräfti­gen und Res­sourcen freizusetzen, mit deren Hilfe sie die eigenen Lebens­wege und Le­bens­räume selbst­bestimmt gestalten kön­nen. Empowerment macht Mut, auf seine eigenen Ressourcen zu vertrauen. Eine partizipative institutionelle Entscheidungsstruktur:Die Enthierarchisierung von institutionellen Entscheidungs- und Kontrollstrukturen; eine Delegation von Entscheidungsbefugnissen und eine ergebnisorientierte Entscheidungsfindung in flachen Hierarchien („partizipatives Management“); die Ersetzung von alten Hierarchien durch selbstgesteuerte Teams; eine klare und für alle transparente Verteilung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Personale Ressourcen sind somit „eine Elefantenhaut für die Seele“. Zu den Hintergründen hier einige Anmerkungen: Die Lebensgeschichte vieler der Menschen, die uns in der pädagogischen Praxis begegnen, ist eine Geschichte der Demoralisierung und der erlernten Hilflosigkeit. (2) Empowerment als professionelle Unterstützung von Autonomie und Selbst­gestal­tung. Soziale Arbeit setzt häufig da an, wo ein Mensch sich in einer Lebenssituation befindet, die er selbst nicht mehr eigenverantwortlich lösen kann. Empowerment bietet Auswege aus der 窶曦ürsorge-Falle窶� in der Sozialen Arbeit. Das Empowerment-Konzept nun bricht mit diesem Blick auf die Schwä­chen und Ab­hän­gigkeiten. Validierung der negativen Wahrnehmung des Klienten von Selbst, Umwelt und Zukunft; die Erfahrung des Angenommen-Seins vermitteln - auch im Lichte negativer Selbstkognitionen („ich bin ganz unten“); Anschluss an negativ eingefärbte Lebenserfahrungen finden („joining“); das Erlittene wahrnehmen, Schmerz und Verzweiflung anerkennen und Mitgefühl kommunizieren; Perspektivwechsel: einen „ersten Hoffnungsfunken“ zünden; Mut machen und Kraft vermitteln für einen ersten Schritt aus der Hoffnungslosigkeit („sicher können Sie einen ersten Schritt in eine neue Richtung gehen“); „kleine“ Ziele der Lebensverbesserung gemeinsam definieren; Remoralisierung: die letzten Funken Lebenswillen, Hoffnung und Veränderungskraft betonen; Hoffnung wieder aufbauen; Ressourcen für die Erreichung kleinster erster Ziele aufsuchen; das commitment und die motivationale Kraft des Klienten stärken („ ich kann und will etwas verändern in meinem Leben“); „Stellvertretende Entscheidungen“ treffen, die den Betroffenen in eine Situation des Neuen und der Veränderung stellen; Entscheidungssituationen („in kleiner und verträglicher Dosis“) inszenieren; Entscheidungsspielräume eröffnen; verfügbare Entscheidungsoptionen transparent machen; anfänglich ggf. Im Mittelpunkt stehen hier die Entdeckung noch ungenutzter Stärken der KlientInnen und die Förderung ihrer Ressourcen der Selbstgestaltung. Sie sind Gegen­rezepte gegen die Behar­rungs­macht alt­herge­brachter Berufsroutinen, sie sind Gegengifte gegen den Ver­lust von Ego-Invol­vement und Verände­rungsmoti­vation und geben den Kurswechseln der Institution in Richtung Empowerment eine verbindliche Richtschnur. Die­ses Vertrauen in die Stärken der Menschen, in produk­ti­ver Weise die Bela­stun­gen und Zumu­tun­gen der alltägli­chen Lebenswirk­lich­keit zu verarbeiten, ist Zentrum und Leitmo­tiv der „Philosophie der Menschenstärken“. Der multidimensionale Ansatz von Empowerment ist auf seine besondere Grundhaltung und seine Leitideen zurückzuführen. S. 240) mit entsprechenden organisatorischen Rahmenbedingun- gen und Handlungsmethoden 窶ヲ (2) Die Ebene der Gruppenarbeit - das Stiften von Zusammenhängen: Empower­ment ist aber nicht nur Ergebnis eines einzelfallbezogenen Settings von Be­ra­tung und Begleitung. Diese Zitat macht eines recht deutlich: Berufliche Alleingänge in Sachen Em­power­ment sind ein riskantes Unterfangen. Das Gefühl der Kohärenz – das ist nach Antonovsky ein identitätssicherndes Gefühl der ‚Lebensganzheit‘, in dem ein positives Bild der eigenen Hand­lungsfähigkeit, das sichere Wissen um die Sinnhaftig­keit des eigenen Lebens und die Gewissheit der Person, Biographie, Alltagsverhältnisse und soziale Umwelt aktiv und eigenbestimmt ge­stalten zu können, zusammenfließen. Bis heute sind in der Sozialen Arbeit nur wenige Verfahren der Ressourcendiagnostik verfügbar – und dies obwohl ressourcenorientierte Praxiskonzepte insbesondere im systemisch-lösungsorientierten Beratungsansatz schon seit fast zwei Jahrzehnten eine weite Verbreitung gefunden haben. Dieses Menschenbild, das der Empowerment-Praxis leitend ist, umfasst folgende Bausteine: Das Empowerment-Konzept basiert auf normativ-ethischen Grundüberzeugungen, in denen sich die Achtung vor der Autonomie der Lebenspraxis der Klienten, ein engagiertes Eintreten für soziale Gerechtigkeit und für den Abbau von Strukturen sozialer Ungleichheit sowie die Orientierung an einer Stärkung von (basis-)demokratischen Partizipationsrechten miteinander verbinden. Empowerment und Kommunitarismus gemeinsam ist die For­de­rung, die Eigenverantwor­tung und Eigenbeteili­gung der Bürger in der Be­sor­gung loka­ler Ange­legen­heiten zu stärken, neue zi­vile Verbindlichkeiten („Gemeinsinn“) zu etablieren und niedrigschwellige Ver­fahren einer kol­lekti­ven Selbstre­ge­lung in kleinen lokalen Kreisen zu imple­mentieren. Die Begründerin des Empowerment-Konzepts für die Soziale Arbeit, Barbara Bryant Solomon, hat hierfür die macht- und rassismustheoretischen Grundlegungen in ihrem 1976 erschienenen Buch: 窶曖lack Empowerment: Social Prof. Dr. Norbert HerrigerProfessor für Soziologie (em. Sie wird vielmehr zu ei­ner einfüh­lenden und un­ter­stützen­den Le­bensweg­-Begleitung, die Menschen in Zeiten der Lebensveränderung ermutigt und unterstützt und ihnen strukturelles Rück­grat für individuelle und kollektive Prozesse der Selbstbefreiung ist. Hierzu zählen u.a. : Die Einführung einer systematischen Ressourcendiagnostik: die sensible Diagnose lebensgeschichtlich verankerter Stärken und Ressourcen auf Seiten der Klienten; die vertragliche Regelung von Hilfebeziehungen: die Formulierung von ausgearbeiteten Hilfe- und Behandlungsverträgen, in denen die auf den Hilfeprozess bezogenen Ziele, Verfahren, Zeitperspektiven und Verantwortlichkeiten wechselseitig verpflichtend niedergeschrieben sind; das unveräußerliche Wahlrecht der Klienten: die Achtung der Eigenentscheidungen und der Selbstverantwortlichkeiten der Adressaten im Hinblick auf die Nutzung des sozialen Dienstleistungsangebotes wie auch im Hinblick auf die von ihnen markierten Grenzen der pädagogischen Zuständigkeit.